Genau in ihrer Mitte, wo eigentlich die
meisten Streaming-Clients ein 4-Zoll-
Bildschirmchen mit
der bekannten
Stream-Unlimited-Oberfläche verbaut
haben, sitzt eine LED-Kette. Und das
ist auch eigentlich richtig so. Ein Dis-
play ist ja genau genommen überflüs-
sig, schließlich sitzt der Besitzer eines
Netzwerkplayers ja im allgemeinen auf
der Couch und hangelt sich mit einem
lässigen Wisch durch sein Musikarchiv.
In diesem Moment ist er eh zu weit
weg, um auf einem normalerweise 4
Zoll großen Display noch etwas Infor-
matives erkennen zu können und holt
sich die nötigen Information vom in
der Hand liegenden Tablet-Bildschirm.
Ein paar grundlegende Infos gibt’s
vorn natürlich trotzdem. Hier wird die
ausgewählte Quelle per weißer LEDs
angezeigt
und
bekanntgegeben,
ob
ein digitales Signal „gefangen“ wurde.
Apropos Quellen: Das können in die-
sem Fall S/PDIF-Quellen, Computer
oder
iDevices/USB-Speichermedien
sein. Da lässt sich eine richtig nette
Musikkette aufbauen. Nebenbei ist es
schon mal sympathisch, dass sich Pri-
mare nicht auf die Unterstützung von
Apple-Zuspielern über die USB-A-
Buchse beschränkt, sondern auch ganz
normale Speichersticks und USB-Fest-
platten unterstützt. Wenn Sie sich jetzt
die Frage stellen, wie ein displayloser
Apparat eine größere Musiksammlung
auf USB-Speichermedien sinnvoll be-
dienen kann, bitte ich Sie, ein wenig
weiterzulesen, dazu komme ich noch.
W ichtig ist hier, dass der NP30 auf
jeden Fall ausreichend Strom liefert,
um auch externe Festplatten, die kein
eigenes Netzteil haben, problemlos zu
versorgen.
Übrig bleibt noch ein elektrischer D i-
gitalausgang, der allerdings schon ei-
nen hochpreisigen und -qualitativen
Wandler bedienen sollte, wenn man
nennenswerte
Fortschritte
machen
will. Der NP30 ist ja für sich genom-
men selber so etwas wie ein strea-
mender DAC und nimmt die Sache
extrem ernst.
Wenn man sich dann anschaut, was
da unter der Haube werkelt, fällt erst
mal auf, dass alles durchgängig sauber
bestückt und konzipiert ist und nach
echter Ingenieurarbeit aussieht. Vom
Prinzip her ist das ein Upsampling-
DAC, der jedes ankommende digitale
Signal in einen Abstastratenumsetzer
gibt, der ein Upsampling auf 192 kHz
durchführt. Durch diese Maßnahme
kommt ein frischer Takt drauf, so dass
man vorher vorhandenen Jitter weg-
putzt, außerdem haben es durch die
hohe Abtastrate die anschließenden
digitalen Filter leichter, denn die kön-
nen bei solchen Samplingfrequenzen
natürlich schön flach ausfallen. Und
flache und damit meist weniger Rin-
ging- und Phasenschweinereien an-
richtende Filter klingen in der Regel
halt besser. Nach dem Aufpumpen
auf besagte Abtastrate geht’s in einen
Burr-Brown
PCM1690. Der bietet
gegenüber Klassikern wie dem gern
genommenen 1792 aus gleichem Haus
auf dem Blatt Papier etwas weniger
Gehörtes:
- Helge Lien Trio
N atsukasii
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Henrik Fleischlader Band
G et C lo ser
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Henrik Fleischlader Band
H enrik Fleisch lad er Band Live
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Billy Talent
Billy T alen t II
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Jonah Smith
Jonah Sm ith
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Axel Rudi Pell
Live On Fire
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
Die nette Fernbedienung hilft beim
Steu ern an d erer P rim are -G e räte
Rauschabstand, doch bin ich mir si-
cher, dass der nicht zufällig eingesetzt
wurde, dafür vertraue ich den Primare-
Ingenieuren einfach zu sehr. Am Ende
entscheidet ja doch der Klang.
Praxis
Die Primare-eigene App funktioniert
einwandfrei, macht das Verheiraten
von NAS und Streamer dank eines
kleinen
Einrichtungswizards
zum
Kinderspiel und bietet im Gegensatz
Com puter, iD evices, digitale Z u sp ie ler alle r A rt
können ang eschlo ssen w erd en, p er N etzw erk
sind 1 9 2 kHz kein Problem
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